Medienerziehung am Gymnasium Marienberg
Angesichts der enormen Bedeutung, die die Digitalisierung in Arbeitswelt (z. B. Industrie 4.0) und Privatsphäre gewonnen hat, sowie der absehbaren weiteren dynamischen Entwicklung legt das Gymnasium Marienberg großen Wert auf eine früh ansetzende und kontinuierlich fortgeführte Medienbildung seiner Schülerinnen. Auf der Grundlage einer überdurchschnittlich guten Ausstattung mit Hard- und Software (4 Computerräume, 40 elektronische Tafeln, 30 Laptops sowie mobile Laptop-Beamer-Einheiten) werden die Schülerinnen ab der Jahrgangsstufe 5 altersgerecht in allen Bereichen der Medienbildung geschult.
Die Vermittlung von Medienkompetenz orientiert sich in der Jahrgangsstufe 5 im sogenannten FIT-Unterricht (Förderung individueller Techniken) sowie im Politikunterricht am Projekt "Medienpass NRW" (www.medienpass.nrw.de), das von der Landesmedienanstalt und dem Schulministerium konzipiert worden ist. Der Medienpass umfasst die Themenbereiche „Bedienen und Anwenden, Informieren und Recherchieren, Kommunizieren und Kooperieren, Produzieren und Präsentieren sowie Analysieren und Reflektieren“. Die Bearbeitung dieser Themen wird in einem individuellen Medienpass dokumentiert.
Darüber hinaus haben die Fachkonferenzen für alle Jahrgangsstufen der Sekundarstufe I bestimmte Inhalte festgelegt, die exemplarisch mit digitalen Medien erarbeitet werden sollen, da die Schülerinnen vor allem im konkreten Fachunterricht die Sinnhaftigkeit der Medienbildung erkennen und ihre Kompetenzen vertiefen können.
Ein Schwerpunkt der Medienerziehung liegt bereits im fünften Schuljahr auf dem kritischen Umgang mit Medien. Die Schülerinnen sollen ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass es neben den vielfältigen Möglichkeiten der digitalen Kommunikation auch erhebliche Risiken gibt (z. B. Umgang mit sozialen Netzwerken, Messenger, Cybermobbing, Datensicherheit, exzessiver Handygebrauch, sexueller Missbrauch im Internet). Einen Schwerpunkt zu den Themen Handynutzung und Mobbing/Cybermobbing setzen hier im 2. Halbjahr der Stufe 5 ein Elternabend sowie ein Projekttag, durchgeführt von einer externen Referentin der Initiative Eltern und Medien sowie unseren systemischen Beratungslehrerinnen.
In den folgenden Schuljahren der Sekundarstufe I wird die im Fachunterricht fest verankerte Medienerziehung ausgeweitet und vertieft. Das Thema “Gefahren im Internet“ wird in der Stufe 7 noch einmal von anderer Seite aufgegriffen. In Zusammenarbeit mit der Polizei des Rhein-Kreises Neuss finden - ergänzt durch einen Elternabend - im ersten Halbjahr klassenintern Informationsveranstaltungen zum Thema Cybermobbing statt. Für die weitere Vertiefung im Unterricht steht den Kollegen eine Medienbibliothek zur Verfügung.
Darüber hinaus nimmt das Gymnasium Marienberg am Medienkompetenz-Projekt „Medienscouts NRW“ der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) teil. Leitgedanke des Projekts ist es, Jugendliche in Medienthemen und in ihrer Beratungskompetenz fit zu machen, sodass diese dann ihren Mitschülerinnen für Fragen rund um das Thema Medien zur Verfügung stehen.
Die hier skizzierte Medienerziehung (ausführliches Medienkonzept in Moodle) bildet die Basis für den weitgehend selbstständigen und kritischen Umgang mit den digitalen Medien im Fachunterricht der Oberstufe.